Die Nachtreise (Al-Isrâ')
Die Nachtreise ist im Qur'ân und in den Aussagen des Propheten Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, fest verankert. Es ist Pflicht, daran zu glauben, dass die Nachtreise des Propheten, von Makkah zur Aqsâ-Moschee (in Jerusalem), stattgefunden hat.
Die Sunniten mit ihren Hadithgelehrten, Qur'âninterpreten und allen anderen Gelehrten sind sich darüber einig, dass die Nachtreise des Propheten kِrperlich, seelisch und im wachen Zustand stattgefunden hat. Das wurde sowohl von Ibn ^Abbâs, Djâbir, Anas, ^Umar, Hudhayfah, sowie von Imâm Ahmad,
At-Tabarî und weiteren Gelehrten bestنtigt.
Bezüglich der Nachtreise gibt es unter den islamischen Gelehrten keine Meinungsverschiedenheiten. Wer die Nachtreise leugnet, hat dem Qur'ân widersprochen und wer dem Qur'ân widerspricht, wird unglنubig.
Die Reise des Propheten Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, fand in der Nacht, von Makkah zur
Aqsâ-Moschee, in Begleitung des Engels Djibrîl, statt. In jener Nacht wurde der Gesandte Gottes auf die auكergewِhnlichen Anblicke, die er sehen sollte, vorbereitet. Der Engel Djibrîl, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, stieg mit dem Propheten auf den Burâq auf. Dies ist ein Tier aus dem Paradies, dessen Grِكe zwischen der eines Esels und eines Maultiers ist. Seine Hufe setzt er soweit seine Blicke reichen.
Wنhrend seiner Reise kam der Prophet Muhammad an verschiedenen Stنdten vorbei. Madînah war die erste Stadt, in der der Prophet Muhammad abstieg und betete. Madyan, die Stadt des Propheten Schu^ayb (zu Deutsch: Yithro), war die nنchste Stadt, in der der Prophet Muhammad zwei Gebetseinheiten verrichtete. Tûr Sinâ' und Baytu Lahm waren zwei weitere Stنdte, in denen der Prophet Muhammad ebenfalls abstieg und jeweils zwei Gebetseinheiten betete. Baytu Lahm ist der Geburtsort des Propheten ^خsâ (zu Deutsch: Jesus).
Anschlieكend erreichten der Prophet Muhammad und der Engel Djibrîl die Aqsâ-Moschee, in Baytu l-Maqdis, in der der Prophet als Vorbeter vor allen anderen Propheten, d.h. von آdam bis ^خsâ, betete.
Es ist wichtig, zu wissen, dass der Islam die Religion aller Propheten ist und dass keiner von Ihnen eine andere Religion verkündet hat.
Zu den auكergewِhnlichen Dingen, die der Prophet Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, wنhrend seiner Nachtreise sah, gehِrt:
1. Die Welt: Auf dem Weg zur Aqsâ-Moschee sah er die Welt in der Gestalt einer alten geschmückten Frau. Dies ist ein Zeichen dafür, daك man sich vom Weltlichen nicht verführen lassen soll, so sehr auch das ؤuكere blendet. Zudem zeigt es, daك die Welt sehr alt geworden ist und der Tag des Jüngsten Gerichts nah ist.
2. Satan (Iblîs): Der Gesandte Gottes, Muhammad, sah Satan am Rande des Weges. Die Ausstrahlung des Propheten hat Satan so sehr überwنltigt, daك er es nicht wagte, ihn anzusprechen oder ihn gar in Versuchung zu führen. Satan war vor seiner Abtrünnigkeit ein glنubiger Djinn, der aber dem Befehl Gottes widersprochen hat und unglنubig wurde.
3. Die Kنmpfer auf dem Weg Gottes: Er sah Menschen, die innerhalb von 2 Tagen gesنt und geerntet haben. Der Engel Djibrîl sagte zum Propheten: ,,Das sind die Kنmpfer auf dem Weg Gottes.”
4. Die Anstifter zur Zwietracht: Der Prophet sah Menschen, deren Zungen und Lippen durchgetrennt wurden, woraufhin der Engel zu ihm sagte: ,,Das sind die Anstifter zur Zwietracht und zum Schlechten. Sie haben die Menschen zu Irreführung, Verderbtheit, Betrug und Verrat angestiftet.”
5. Die Unterlasser des Gebetes: Der Prophet Muhammad sah Menschen, deren Kِpfe mit schweren Gegenstنnden zerschmettert wurden und anschlieكend ihre ursprüngliche Form annahmen. Daraufhin sagte der Engel Djibrîl: ,,Das sind diejenigen, deren Kِpfe schwerfنllig waren, um das Gebet zu verrichten.”
Wichtiger Hinweis:
Es ist wichtig, hier zu erwنhnen, daك Allâh, der über alles Erhabene, die sieben Himmel erschaffen hat und daك Er ohne Ort und Richtung existiert. Allâh braucht nichts und niemanden.
Wer aber glaubt, daك Allâh im Himmel wohnt oder daك der Prophet Muhammad einen Ort erreicht hat, wo sich Allâh befindet, tritt aus dem Islam aus, weil er somit Allâh mit seinen Geschِpfen verglichen hat. Diese Aussage steht im Widerspruch zu folgenden Versen im Qur'ân:
Allâh, der über alles Erhabene, sagt:
In Deutscher Bedeutung
Allâh نhnelt Seinen Geschِpfen nicht.
-Sure Al-Ikhlâs, Vers 4-.
Allâh, der über alles Erhabene, sagt:
In Deutscher Bedeutung
Nichts und niemand نhnelt Allâh.
-Sure Asch-Schûrâ, Vers 11-.
Die Himmelfahrt (Al-Mi^râdj)
Die Himmelfahrt ist in den Aussagen des Propheten Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, fest verankert. Im Qur'ân wurde sie nicht eindeutig erwنhnt, jedoch gibt es zahlreiche Stellen im Qur'ân, die starke Hinweise auf dieses Ereignis beinhalten.
Als der Prophet Muhammad, in Begleitung des Engels Djibrîl, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, den 1. Himmel erreicht hat, bat der Engel Djibrîl den Wنchter der Himmel, ihnen das Tor zu ِffnen. Daraufhin fragte ihn der Wنchter: “Wen hast Du bei Dir?” Djibrîl antwortete: “Muhammad.” Der Wنchter fragte: “Hat er die Erlaubnis hierfür erhalten?” Der Engel Djibrîl antwortete daraufhin mit einem “Ja!”.
Der Wنchter ِffnete ihnen das Tor und dort begegnete der Gesandte Gottes, Muhammad, dem Propheten آdam, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben.
Im 2. Himmel sah er die Propheten ^خsâ und Yahyâ (zu Deutsch: Jesus und Johannes), mِge Allâh ihnen einen hِheren Rang geben.
Im 3. Himmel sah er den Propheten Yûsuf (zu Deutsch: Josef), mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben.
Im 4. Himmel sah er den Propheten Idrîs (zu Deutsch: Hennoch), mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben.
Im 5. Himmel sah er den Propheten Hârûn (zu Deutsch: Aaron), mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben.
Im 6. Himmel sah er den Propheten Mûsâ (zu Deutsch: Moses), mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben.
Im 7. Himmel sah er den Propheten Ibrâhîm (zu Deutsch: Abraham), mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, dessen Aussehen dem des Propheten Muhammad نhnelt. Er sagte dem Propheten Muhammad: “Sag Deiner Gemeinschaft, daك sie
“Lâ hawla wa lâ quwwata illâ billâh”
sagen soll. Dafür werden für sie Bنume im Paradies gepflanzt.,, (Die Bedeutung dieser Aussage lautet: Der Mensch kann sich einer Sünde nur enthalten, wenn Allâh ihn davor schützt, und er kann das Gute nur dann verrichten, wenn Allâh ihm hilft).
Zu den auكergewِhnlichen Dingen, die der Gesandte Gottes, Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, wنhrend der Himmelfahrt sah, gehِrt:
1. Das Haus Al-Maˆmûr: Dies ist ein geehrtes Haus, welches für die Bewohner der Himmel, d. h. der Engel, wie die Ka^bah für die Bewohner der Erde ist.
2. Der Baum Al-Muntahâ: Dieser Baum befindet sich über dem siebten Himmel und seine Schِnheit kِnnte niemand von den Geschِpfen beschreiben. Ein Reiter würde 70 Jahre benِtigen, um den Schatten dieses Baumes zu durchqueren.
3. Das Paradies: Es befindet sich über dem siebten Himmel. Der Gesandte Gottes, Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, sagte:
1. von Imâm Al-Bukhârî und Imâm Muslim überliefert -.
Ich war im Paradies und sah, daك die Mehrheit seiner . Bewohner Arme sind .. .
4. Die Frauen des Paradieses (Al-Hûru l-^în): Der Prophet Muhammad sah im Paradies die Frauen des Paradieses. Der Engel Djibrîl bat ihn, sie zu grüكen, woraufhin sie sagten: “Wir sind gute und schِne Ehefrauen für die Bewohner des Paradieses.”
5. Die unsterblichen Wildân: Der Prophet sah im Paradies die unsterblichen Wildân, die weder Menschen, Engel, noch Djinn sind. Allâh hat diese Geschِpfe ohne Vater und Mutter erschaffen. Ihre Aufgabe besteht darin, den Bewohnern des Paradieses zu dienen.
6. Die wahre Gestalt des Engels Djibrîl: Der Prophet Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, hatte den Engel Djibrîl zum erstenmal in Makkah, in seiner wahren Gestalt gesehen, woraufhin er ohnmنchtig wurde. In dieser gesegneten Nacht sah er ihn zum zweiten Mal in seiner wahren Gestalt, jedoch hatte der Prophet Muhammad diesmal soviel Stنrke und Kraft, daك er nicht in Ohnmacht fiel.
Die Verse 8 und 9 der Sure An-Nadjm
Bedeutet
Daك sich der Engel Djibrîl dem Propheten Muhammad wنhrend der Himmelfahrt ungefنhr zwei Ellen genنhert hat. Man darf aber nicht daran glauben, daك Allâh sich dem Propheten Muhammad genنhert hنtte.
Die Rückkehr von der Nachtreise und Himmelfahrt
Der Prophet Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, kehrte anschlieكend nach Makkah zurück und berichtete den Unglنubigen von seiner Nachtreise und Himmelfahrt.
Die Unglنubigen glaubten dem Propheten nicht und forderten ihn auf, ihnen die Aqsâ-Moschee zu beschreiben, denn sie wuكten, daك er niemals vorher dort gewesen ist.
Abû Djahl, einer der schlimmsten Feinde des Propheten, versammelte seinen Stamm, um den Propheten Muhammad bloكzustellen. Der Gesandte Gottes berichtete ihnen, was er gesehen hatte und beschrieb die Aqsâ- Moschee, so wie sie wirklich war, als hنtte er sie selbst gezeichnet und gebaut.
Einige Unglنubige teilten dies dem Gefنhrten des Propheten, Abû Bakr mit, welcher daraufhin sagte: “glaube an die Himmlische Botschaft, die er bekam und wie sollte ich nicht daran glauben, was er von der Erde berichtet hat.”
(Das Ereignis “Die Nachtreise und die Himmelfahrt” gehِrt zu den eindeutigen Wundern, die Allâh Seinen besten und letzten Gesandten Muhammad, mِge Allâh ihm einen hِheren Rang geben, vollbringen lieك. Dies war ein zweifelsfreier und eindeutiger Beweis für seine wahrhaftige und groكartige Botschaft, die nicht zu leugnen ist.)
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